Der menschliche Organismus entspricht keinem zusammengesetzten Konstrukt aus Einzelteilen, sondern wird als Einheit aufgefasst, die ihre Balance im Zusammenspiel aller Körpersysteme gewinnt. Als zentraler Knotenpunkt wird dabei das limbische System angesehen. Dieses ist nicht nur bedeutsam für die Entstehung von Emotionen, für das körperliche Selbsterleben und die Regulation vegetativer Funktionen, sondern wird gar als zentrale Basis des Psychischen überhaupt angesehen.
Stress und Trauma können über eine Beeinflussung der strukturellen und funktionellen Hirnentwicklung zu einer veränderten Funktionalität aller - insbesondere auch limbischer – Zentren und Systeme führen. Eine Prädisposition gegenüber psychischen und körperlichen Störungen wird so geschaffen. Diese Fortbildung führt Sie durch die Grundlagen und aktuellen Erkenntnisse zu Stress, Trauma und der Regulationsfähigkeit von Psyche und Gehirn. Dabei werden die funktionellen Zusammenhänge zwischen traumatischen Erlebnissen und der Entstehung von chronischen entzündlichen Erkrankungen anhand aktueller Arbeiten dargestellt. Um die langfristigen physischen und psychischen Auswirkungen von – insbesondere frühen - Traumata zu verstehen, werden psychotraumatologische, neurobiologische und psychoneuroimmunologische Aspekte zusammengeführt und ihre Implikationen für die Traumatherapie vorgestellt. Das Finale bildet dann der neurobiologische Blick auf die Traumatherapie (u.a. EMDR) und die ihr zugrunde liegenden Wirkmechanismen. Es wartet eine erkenntnisreiche und spannende Rundreise auf Sie, die Ihre Praxiskompetenzen erweitert.
Damir del Monte ist in Kroatien geboren und lebt in Deutschland. Als Dozent für "Funktionelle Neuroanatomie" und "Neurobiologie der Psychotherapie" lehrt Damir del Monte an verschiedenen europäischen Universitäten und hält auf internationaler Ebene Vorträge.
Er hat Psychologie und Medizin-Wissenschaft studiert und ist als Freier Wissenschaftler am Institut für Synergetik und Psychotherapieforschung an der PMU Salzburg tätig.
Seine therapeutischen Schwerpunkte sind psycho-, trauma-, körper- und sporttherapeutische Verfahren.
In der Forschung liegen seine Schwerpunkte in Psychotraumatologie, Lernen, Depressions-, Psychotherapie- und Schmerzforschung.
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Trauma in Geist, Gehirn und Körper